Am 12.5. fanden wir gegen 15 Uhr vor dem Jobcenter Höchst ein. Es waren ca. 20 Leute gekommen, um gegen den Neonazi Jagsch und dessen Beschäftigung im Jobcenter zu protestieren. Das Jobcenter Höchst hatte jedoch geschlossen, obwohl der Betrieb normalerweise auf Hochtouren laufen müsste. Die Frontscheibe des Jobcenters war vollgeschmiert mit Rasierschaum. Zwei Angestellte putzten gerade die Scheibe. Die Polizei teilte uns mit, dass die Leitung des Jobcenters Höchst den Mitarbeitern den Nachmittag freigegeben hätte, weil wir eine Kundgebung angemeldet hatten. Das war für uns sehr erstaunlich. Jetzt sollen wir diejenigen sein, vor denen man Angst haben soll? Dabei haben die so genannten Kunden des Jobcenters Höchst allen Grund sich vor diesem Jobcenter zu fürchten, das ihnen einen Neonazi vorsetzt.
Trotz geschlossenem Jobcenter und regnerischem Wetter taten wir kund, was wir von diesem Jobcenter und speziell von seinem Mitarbeiter Jagsch halten. Viele Menschen, die an diesem Nachmittag zum Jobcenter wollten bzw. mussten, standen vor geschlossenen Türen. Wir erklärten ihnen den Grund und konnten Zeugen von schockierten Reaktionen und Empörung seitens der von diesem Jobcenter Abhängigen werden. Viele von ihnen erkannten das Gesicht von Jagsch: einige nickten und meinten ironisch, dass sie sich jetzt seine „besondere Freundlichkeit“ besser erklären können. Eine Frau mit Kind, die Jagsch auch kannte, war sichtlich betroffen. Eine weitere Frau meinte, sie hätte ihn zwar noch nicht unfreundlich erlebt, aber dass er ein Neonazi sei, empfindet sie als bedrohlich.
In unserem Redebeitrag (siehe volle Länge) hieß es dazu:
„Das muss ja ein wahres Paradies für ein Neonazi sein … in einem Jobcenter, der sowieso den Ruf hat sich nicht an Recht und Gesetz zu halten, ein Jobcenter, das lauter Klagen und Widersprüche bekommt, die die Sozialgerichte positiv bescheiden müssen … das muss doch recht angenehm sein für den Herrn Jagsch hier im Jobcenter zu arbeiten.“
Uns wurde von Journalisten und der Polizei mitgeteilt, dass Jagsch angeblich freigestellt sei und dass die Stadt Frankfurt, die Arbeitgeberin des Neonazis, überlege wie und wo er in Zukunft beschäftigt werde. Wir wissen nicht, was es da zu überlegen gibt, es gibt nur eine Lösung: Jagsch und alle anderen Nazis raus aus Behörden!
Wir wissen, dass das letzte Wort in Sachen „Jagsch und Jobcenter Höchst“ noch nicht gesprochen ist. Wir bleiben dran!